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Neuer Rundenrekord beim NLS-Auftakt – Herzschlagfinale – viele Zuschauer – von gestarteten 125 Autos sehen nur 105 die Zielflagge – das sind die Schlagworte vom ersten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie 2022  

29.03.2022

Mit dem 12. Gesamtrang startete das Mercedes AMG LANDGRAF Young Talents Duo Luca-Sandro Trefz und MCH-Racer Patrik Assenheimer in die Nürburgring Langstrecken-Serie 2022. Der Wüstenroter Youngster „Luci“ Trefz fuhr den Startturn vom 16.Qualifyingrang aus. Der 20jährige konnte das schnelle Tempo der GT3-Top-Teams mitgehen und hielt den ca. 550 PS starken Mercedes AMG GT3 dabei gekonnt aus den risikoträchtigen Anfangssituationen heraus. Beim Boxenstopp mit Fahrerwechsel auf Patrick Assenheimer verlor das Team ca. zwei Minuten, da ein technisches Problem beim Räderwechsel auftrat. Nordschleifenroutinier Assenheimer machte dann mit einer Aufholjagd und starker Performance in seinem Stint wieder Boden gut. Von Platz 21 kämpfte sich der Weinsberger im AutoArenA-Mercedes auf Platz 12 vor. „Mehr war heute nicht drin, die Top 20 liegen extrem eng beieinander. Schon im Qualifying waren 19 GT3’s unter der magischen Acht-Minuten-Rundenzeit“, erklärt Assenheimer. „Wichtig war beim Saisonstart vor allem die Erkenntnis, dass wir mit unserem Potential in den Top-Ten mitmischen können“.

Der LANDGRAF—Mercedes AMG GT3 von Assenheimer/Trefz vor dem HRT Mercedes und einem neuen BMW M4 GT3; Foto: ELFImages
Der LANDGRAF-Mercedes AMG GT3 von Assenheimer/Trefz vor dem HRT Mercedes und einem neuen BMW M4 GT3
Foto: ELFImages

Für den Brackenheimer Yannick Fübrich lief der Eifel-Auftakt perfekt. Im ca. 450 PS starken BMW M2 CS gelang Fübrich mit seinem Partner David Griessner ein klassischer Start-Ziel-Sieg in der BMW M2 CS-Klasse. In der Anfangsphase musste sich der zweite MCH-Racer noch heftig den Brüdern Dominik und Marcel Fugel aus Chemnitz zur Wehr setzen. Im Ziel nach der Vier-Stunden-Hatz hatten Fübrich und Griessner vom Adrenalin Motorsportteam dann satte 3.25.556 Minuten Vorsprung auf Solofahrer Tobias Vazquez-Garcia, die Fugel-Brüder wurden dritte. Der tolle 36. Gesamtplatz war das Tüpfelchen auf dem i, der einzige Wehrmutstropfen die Starterzahl – sechs identische BMW M2 CS in der Klasse bedeuten keine optimale Ausbeute an Meisterschaftspunkten für das Duo Fübrich/Griessner.

Den Vier-Stunden-NLS-Saisonauftakt gewann nach einem Herzschlagfinale der aufgrund seines gelb-grünen Designs bekannte „Grello“-Porsche 911 GT3 R des Manthey Racing Teams mit gerade mal 1,231 (!) Sekunden Vorsprung vor dem Land-Audi R8 LMS GT3 EVO2. Das Duell von Routinier Frederic Makowiecki im Porsche gegen den erst 19jährigen Youngster Jusuf Owega im Audi war dabei nach dem letzten Boxenstopp an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten, die beiden hatten sich in den letzten Runden mehrere sehr enge Positionskämpfe geliefert. Gestartet war der Manthey-Porsche dabei lediglich von Startplatz 15 aus. Zuvor sorgte im Qualifying Axcil Jefferies im Konrad-Lamborghini Huracan GT3 mit einem neuen Streckenrekord von 7.50,370 Minuten auf der 24,358 Kilometer langen Eifel-Piste für Furore. Der Lambo landete nach den vier Rennstunden dann auf Gesamtrang zehn, nur wenige Sekunden vor dem LANDGRAF-Mercedes von Assenheimer und Trefz. Der zweite NLS-Lauf findet am 9. April erneut als Vier-Stunden-Rennen auf dem legendären Eifelkurs statt.

(Wilfried Ruoff)